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Vorwort

Von Claude Chabrol weiß man, dass er bisweilen seine Drehorte danach auswählte, wo es die besten Restaurants gab. Überhaupt waren gemeinsam zelebrierte Mahlzeiten ein unersetzlicher Bestandteil seiner Filme – auf der Leinwand und bei der Arbeit. Sich nicht fürs Essen zu interessieren, sagte er einmal in einem Interview, das sei, als würde man sich nicht für das Leben interessieren. Welch schöne Kino-Philosophie! Vielleicht ist es gut, sich auf diese Weise in Erinnerung zu rufen, dass Filme machen und Filme sehen – im Wortsinne – soziale Veranstaltungen sind (sozial = die Gesellschaft betreffend, gesellig). Auch die Filmemacher dieses Heftes verbindet ihr Interesse für komplexe gesellschaftliche und politische Zusammenhänge, die sie jedoch immer auf sehr konkrete Art und Weise erfahrbar machen – bei aller Unterschiedlichkeit der Mittel. Und so ist dieses Heft wieder eine Einladung, empfänglich zu sein – für die Gegenwart, das Leben und die Filme.

Die Herausgeber

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