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Der Regisseur und Produzent Peter Schamoni ist tot († 14.06.2011). Er hatte eine lange und vielfältige Karriere, die auf eine produktive Art unreiner war als die vieler seiner Zeitgenossen des „Jungen deutschen Films”. 1962 war er Unterzeichner des Oberhausener Manifests, 1966 gewann er mit seinem Debütfilm SCHONZEIT FÜR FÜCHSE den silbernen Bären, im Jahr darauf produzierte er May Spils legendäre Komödie ZUR SACHE SCHÄTZCHEN sowie drei Filme seines Bruders, Ulrich Schamoni (ALLE JAHRE WIEDER, 1966; QUARTETT IM BETT, 1968; EINS, 1971). Fünf weitere eigene Spielfilme folgten, die Anschluss an das internationale Unterhaltungskino suchten (und trotz einiger Erfolge nicht fanden), darunter DEINE ZÄRTLICHKEITEN, ein Inzest-Drama mit Uli Lommel (1969), POTATO FRITZ (1975), eine Wild-West-Abenteuergeschichte mit Hardy Krüger (und dem Fussballer Paul Breitner in einer Nebenrolle) und FRÜHLINGSSINFONIE (1983), eine musikalische Liebesgeschichte mit Herbert Grönemeyer (als Robert Schuhmann) und Nastassja Kinski (Clara Wieck). Parallel dazu entwickelte sich eine dokumentarische Nebenlinie von Künstlerfilmen (FRIEDENSREICH HUNDERTWASSER, 1972), die in den letzten Jahrzehnten zur Hauptsache und wohl auch Nische Schamonis wurden (MAX ERNST, 1991; NIKI DE SAINT PHALLE, 1994; BOTERO, 2008). 

(Eingestellt von Christoph)

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