REVOLVER LIVE! (30) – CLOSE-UP ‚ARSENAL‘
E I N L A D U N G

CLOSE-UP ‚ARSENAL‘
Innenansichten einer modernen Kinemathek
Milena Gregor, Birgit Kohler und Stefanie Schulte Strathaus im Gespräch mit Ekkehard Knörer und Christoph Hochhäusler.
Am Samstag, den 15.09.2012 um 18 h im Centrum Hungaricum Berlin (.CHB)*,
im Rahmen von Hands on Fassbinder.
Das Berliner ARSENAL gehört zu den bekanntesten Filminstitutionen Europas. Als „Institut für Film und Videokunst e.V.“ betreibt es nicht nur das wichtigste Kino Berlins, sondern ist unter anderem auch in Sachen Vertrieb, Archivierung und – im Rahmen des Forums der Berlinale – als kuratorische Instanz aktiv. Die „Gralshüter(innen) der Filmkunst“ – Milena Gregor, Birgit Kohler und Stefanie Schulte Strathaus stehen dem Verein gemeinsam vor – haben allerdings nicht nur mit einer dürftigen finanziellen Ausstattung und den Tücken des Standorts zu kämpfen. Es ist die Definition der Aufgaben selbst, die mehr und mehr zur kontroversen Frage wird. Angesichts eines Kinos, dessen – soziale, politische, ästhetische – Identität in Auflösung begriffen ist, wollen wir über Bedingungen, Ziele und Widersprüche einer modernen Kinemathek diskutieren.
Ziel ist ein offener Diskurs. Alle Filminteressierten
sind dazu herzlich eingeladen.
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Collegium Hungaricum Berlin (Haus Ungarn)
Ungarisches Kulturinstitut
Dorotheenstraße 12
10117 Berlin
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Milena Gregor
Ko-Direktorin des Arsenal – Institut für Film und Videokunst in Berlin. Studierte Romanistik, Anglistik und Filmwissenschaft in Berlin, Paris und Norwich (UK). Vor, während und nach ihrem Studium war sie tätig als Regie- und Produktionsassistentin sowie in der Organisation des Festival del Film Locarno und des Internationalen Forums der Berlinale. Arbeit an Retrospektiven zu Luchino Visconti, Michelangelo Antonioni, John Ford, Japanisches Kino der 80er Jahre, Akira Kurosawa, Nanni Moretti, Andrzej Wajda sowie der Magical History Tour. 2007 war sie Mitinitiatorin von „Was ist Kino?“, dem Filmvermittlungsprogramms für Kinder, Jugendliche und Lehrer im Arsenal-Institut.
Birgit Kohler
Ko-Direktorin des Arsenal – Institut für Film und Videokunst in Berlin. Programmkuratorin und Filmwissenschaftlerin. Kuratorische Projekte zu u.a. Chantal Akerman, Lisandro Alonso, Catherine Breillat, Pedro Costa, Jean-Pierre & Luc Dardenne, Claire Denis, Lav Diaz, Miguel Gomes, Brillante Mendoza, Maurice Pialat, Agnès Varda, Apichatpong Weerasethakul. Mitglied im Auswahlkomitee des Forums der Berlinale. Mitherausgeberin des Internetmagazins nach dem film.de, Herausgeberin der Publikation „Performing Documentary“ sowie mehrerer Kinemathekhefte. Außerdem diverse Lehraufträge (zuletzt: Kuratieren in Theorie und Praxis), Vorträge und Veröffentlichungen.
Stefanie Schulte Strathaus
Ko-Direktorin des Arsenal – Institut für Film und Videokunst in Berlin. Filmwissenschaftlerin, Film- und Videokuratorin. Mitglied des Auswahlkomitees des Berlinale Forums, sowie Gründerin und Leiterin des Berlinaleprogramms Forum Expanded, das die Grenzen zwischen Film und anderen Künsten in den Blickpunkt stellt. Kuratorin zahlreicher Filmprogramme, Retrospektiven und Ausstellungen, darunter Michael Snow, Guy Maddin, Heinz Emigholz, Birgit Hein, Ulrike Ottinger, Stephen Dwoskin. Zur Zeit Leitung des Projekts „Living Archive – Archivarbeit als künstlerische und kuratorische Praxis der Gegenwart“ am Arsenal – Institut für Film und Videokunst. Veröffentlichungen u.a. in ‚Frauen und Film‘, ‚The Moving Image‘,’Texte zur Kunst‘, ‚Ästhetik & Kommunikation‘ und in der ‚Schriftenreihe Kinemathek‘.
DIE MODERATOREN
Ekkehard Knörer
Zeitschriftenredakteur, Kulturwissenschaftler und Filmkritiker. Lehraufträge (Literatur- und Filmwissenschaft) an den Universitäten Frankfurt (Oder), Erfurt, Konstanz und der FU Berlin. Mitgründer, Herausgeber und Redakteur der Zeitschrift „Cargo”, Redakteur der Zeitschrift „Merkur”. Verfasste bis 2011 die Filmkolumne „Im Kino“ beim Online-Magazin Perlentaucher, schreibt regelmäßig, unter anderem die alle zwei Wochen erscheinende DVD-Kolumne „dvdesk“ für die taz. Außerdem Artikel für „Kolik“, „new filmkritik“ u. a.. Zahlreiche Aufsätze in wissenschaftlichen Zeitschriften und Sammelbänden.
Christoph Hochhäusler
Autor, Regisseur. Studium: Architektur an der TU, Berlin; Filmregie an der HFF, München. Zahlreiche filmpublizistischen Arbeiten, u.a. als Gründer und Mitherausgeber der Filmzeitschrift „Revolver” (seit 1998). Seit 2006 betreibt er das Blog parallelfilm. Filme (Auswahl): „Milchwald” (2003), „Falscher Bekenner” (2005), „Séance” (Kurzfilm, Teil des Omnibusfilmes „Deutschland ’09”, 2009), „Unter Dir die Stadt” (2010), „Eine Minute Dunkel” (Teil der Dreileben-Trilogie, zus. m. Christian Petzold und Dominik Graf).
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