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über akademisches und nichtakademisches Filmemachen
Deutschland ist ein seltsames Land. Es geriert sich als Land
des Ausgleichs, aber eigentlich gibt es nur wenige Orte auf der Welt, wo sich
gesellschaftliche Klassen so wenig mischen oder auch nur füreinander
interessieren. In keinem künstlerischen Feld manifestiert sich diese Trennung
stärker als in der deutschen Film- und Fernsehlandschaft.
Öffentlich-rechtliches Fernsehen für die Akademiker, Privatfernsehen für die
vermeintliche Unterschicht. Belehrendes, oft asexuelles Programmkino für die Abiturienten und antiintellektuelle, unscharfe Komödien für die Vorstadt. Beides kommt ohne Schmutz aus. Denn der
Schmutz das wäre die Mischung, die Verunreinigung. Und da wird es interessant.

Arne Feldhusen hat für beide Seiten gearbeitet, bewegt sich
filmisch zwischen den Lagern. Mit filmischen Arbeiten wie STROMBERG, DER TATORTREINIGER, MORD
MIT AUSSICHT, LADYKRACHER, DER KLEINE MANN, ZWEI ENGEL FÜR AMOR usw.
Ich will mit ihm über akademisches und nichtakademisches
Filmemachen sprechen, über den Sex-Appeal des jeweils Fremden, darüber, wie man
das zwei-Klassen-Filmemachern überwinden kann, wie man die Komödie, die am
meisten unter E und U gelitten hat, wiederbeleben kann, aber auch über neue
Vertriebsformen, die das Problem möglicherweise schneller aus der Welt schaffen,
als wir uns heute vorstellen können.

Filmausschnitte wird es dazu geben (wenn ich es noch
schaffe, eine Auswahl zusammenzustellen). Und alle können und sollen natürlich
mitreden.

Wir freuen uns auf Euren Besuch.
Franz

Gründonnerstag, 17.04.2014

20 Uhr

Roter Salon an der Volksbühne

Eintrittspreis 5 €

 The Postman Always Rings Twice…

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. "Öffentlich-rechtliches Fernsehen für die Akademiker…"

    Der ist gut! Der ist wirklch gut! Kurzer Faktencheck:

    Rote Rosen
    Sturm der Liebe
    In aller Freundschaft
    Um Himmels willen
    Tierärztin Dr. Mertens
    Verbotene Liebe
    Brisant
    Das Traumschiff
    Rosamunde Pilcher
    Uta Danella
    Lilly Schönauer
    Inga Lindström
    Mutantenstadl und Co.
    Carmen Nebel
    Giraffe und Co.

    usw. usw.

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