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Notizen – Berlinale 2022

Unrueh (2022) Der Fußgänger: Rimini im Winter ist grau und kalt. Die meisten Hotels sind geschlossen, Tourist:innen gibt es kaum. Und liefert doch einmal ein Reisebuch eine Gruppe Rentner:innen ab, so betritt der österreichische Schlagersänger Richie Bravo die Bühne und…

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Ich war auf der Berlinale, aber…

ich habe eine Tendenz zur Abgeschlossenheit und Selbstbezogenheit erlebt, über die ich reden will. Vor allem im Sinne der gesellschaftlichen Klassen gibt es seit ein paar Jahren immer mehr mit sich selbst beschäftigte und anderen abgewandte Filme, und ich finde…

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BERLINALE, SCHWARZWEISS

Im WHEN I’M DEAD AND PALE (Regie: Živojin Pavlović, 1967) streift der junge Janko durch ein ländliches Jugoslawien und hält sich mit kleinen Gaunereien über Wasser. Eine seiner Geliebten schleppt ihn vor ein Mikrophon. Sein Debüt überzeugt und Janko nennt…

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BERLINALE 2017

In Stanley Kramers On the Beach (Retrospektive - USA 1959) hat ein Atomkrieg die Erde unbewohnbar gemacht. Nur in Australien leben noch Menschen. Vier Monate, vielleicht fünf schätzen die Wissenschaftler, dann wird die Radioaktivität auch dort zu hoch sein und…

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BERLINALE 2016

Was bleibt?
Short Stay & A Lullaby to the Sorrowful Mystery
Drei Kurzfilme drehte Ted Fendt in den vergangenen Jahren: über eine zerbrochene Brille (Broken Specs / 2012), den Versuch einer Reise (Travel Plans / 2013) und schließlich ein ziemlich verkorkstes Date (Going Out / 2015). Drei Komödien über junge Menschen, ausgedacht mit Freunden und gedreht auf 16mm in New Jersey. Short Stay ist nun sein erster Langfilm. Mike arbeitet in New Jersey. Die Aussicht, Wohnung und Job eines Freundes in Philadelphia über den Sommer zu übernehmen, verheisst Abwechslung. Der Freund kommt jedoch früher als geplant zurück und sorgt für Missmut. Mike versucht sich zu wehren, er prügelt sich und findet schließlich Unterschlupf bei zwei Frauen. Dort harrt Mike der Dinge. Short Stay erzählt keine Liebesgeschichte, zumindest nicht die von Mike. Es ist ein Film über Fußgänger. Mike ist stets bereits loszumarschieren. In einer schönen Szenen laden ihn seine beiden Mitbewohnerinnen ein, ihn zu einem Parkfest zu begleiten. Die Frauen nehmen das Fahrrad, denn der Park ist ein ganzes Stück entfernt. Mike geht zu Fuß. Es gibt jedoch kein Fest, man setzt sich ins Gras, eine der Frauen döst ein, die andere versucht ein Gespräch mit Mike zu führen. Mike läuft später noch viel mehr, am Ende des Films dann die Frage: In Philadelphia bleiben oder zurück nach New Jersey? Das ist alles sehr schön unprätentiös erzählt und ganz nebenbei wird mir in Short Stay bewusst, wie selten Filme über Fussgänger sind. Dieses cinema of walking war schon immer eine Ausnahme in der Filmgeschichte, so scheint es mir. Auf jeden Fall fühlen sich diese Filme gleich ganz anders an, in ihnen schwingt eine Dissonanz mit.

 

Short Stay
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Berlinale-Notiz: RABO DE PEIXE / IEC LONG

Rabo de Peixe Rabo de Peixe (Fish Tail) von Joaquim Pinto und Nuno Leonel und IEC LONG von João Pedro Rodrigues und João Rui Guerra da Mata sind zwei Dokumentationen, die aus einer persönlichen Bindung der Filmemacher zu einem Ort…

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Berlinale-Notiz: RESULTS

(RESULTS: Cobie Smulders, Guy Pearce) Was passiert, wenn Andrew Bujalski statt mit Laien einen Film mit Hollywood-Schauspielern dreht? Vermutlich schaut er sich erstmal seine „Stars“ (Guy Pearce, Cobie Smulders) an und überlegt, was das für Menschen in real life sein…

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FLUGBLATT FÜR AKTIVISTISCHE FILMKRITIK

Heute wurde auf der Seite des Verbands der Deutschen Filmkritik das folgende Flugblatt „für aktivistische Filmkritik” veröffentlicht:   Wir blicken mit Sorge auf Film und Kritik. Filmverleiher und Kinobetreiber haben in den letzten Jahrzehnten das Programmkino aufgegeben und es durch…

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BERLINALE 2014 – VIER FILME

409 Filme in über 1000 Aufführungen waren auf der diesjährigen Berlinale zu sehen. Mit seinen insgesamt 14 Sektionen ist das Festival mittlerweile eine ausdifferenzierte Maschinerie, die es sich zur Politik gemacht hat, für jeden Zuschauer ein entsprechendes Angebot im Programm…

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