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Spazieren mit den Kuratoren Tatjana Kirjanowa und Mikhael Ratgauz, die beide lange in Deutschland gelebt haben und die Berliner Schule dort für sich entdeckt haben und mit dem zweiten deutschen Gast Michael Baute.

Das Stalinhochhaus an der Kotelnitscheskaja Nabereschnaja, der Uferstrasse der Moskva und dem Nebenfluss Jausa, dort hatten die Filme ihre Premiere im alten Kino „Illusion“, in dem es noch Filmprojektoren gibt.

Die Moskauer schauen die Filme mit grosser Begeisterung und geben Mikhaels These Recht, dass sie sich wiedererkennen in diesen Geschichten. Die Diskussionen geraten zu enthusiastischem Austausch, das Detailwissen der Leute ist verblüffend, die Lust die Frage „Wie soll man leben?“ mit uns zu diskutieren unerschöpflich.

Die Wiederholungen liefen im Kino „Oktober“ einem Mulitplex Kino am Novij Arbat, der 60er Jahre Prachtmeile. Heute nur noch in voller Festivalbeleuchtung geniessbar.

Zu Besuch im Eisenstein-Museum, seit 50 Jahren steht Naum Kleiman im Dienst des Regisseurs, die Wohnung ist eine Wunderkammer seiner Gedankenbewegungen: von Walt Disney zur „Pensée Chinoise“.



Auf dem Festival wurde auch MNE DVADZAT‘ LET auch ZASTAVA ILITSCHA  (ICH BIN 20 oder LENINS GARDE – ein Ortsteil von Moskau) von 1965 gezeigt, ein ehemals verbotener Tauwetterfilm und der Regisseur Marlen Khutsiev erzählte mir von seiner unvergleichlichen Kamerafrau Margarita Pilikhina.

Leicht und ernsthaft, im internationalen Look der 60er Jahre, scheint der Film ein Vorgänger der gezeigten Berliner Filme mit ihren leeren Plätzen und die Moskauer nahe Freunde, denen man zuhören muss.

(Saskia Walker)