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Vorwort

Revolver war in seinen Anfängen kein cinephiles Projekt. Im Gegenteil hatten wir die bedingungslose „Liebe zum Kino” lange im Verdacht, Filmemacher von der Welt zu entfremden. Wir wollten keine „Grottenmolche” werden, sondern mit dem Kino ins Leben gehen, auf das Leben wirken. Wenn wir heute eine ganze Ausgabe der Cinephilie widmen – eine absolute Anomalie nach 18 Jahren Revolver –, dann nicht als Wiedergutmachung für begangene Irrtümer, sondern aus Dankbarkeit für die in den letzten Jahren entstandene, auffallend häufig in der Provinz verwurzelte neue Cinephilie, die unsere alte Skepsis produktiv herausfordert. Begünstigt von der digitalen Vernetzung, aber immer nah am Material und getragen von starken Freundschaften, hat sie der deutschen Filmszene Geheimnis und Leidenschaft zurückgegeben. Zu nennen wären etwa, als Spitze des Eisbergs, der „berüchtigte” Hofbauer-Kongress (Nürnberg), die damit eng verflochtenen Seiten Eskalierende Träume (u.a. Mainz) und Hard Sensations (u.a. Aachen), das Filmkollektiv Frankfurt, die Canine Condition (Berlin) sowie der fast zwei Dekaden ältere Filmclub 813 (Köln). Oder besser gesagt: zu nennen wären die Menschen, die sich hinter diesen und anderen, zum Teil geheimnisumwitterten Namen verbergen. Doch lassen wir sie selbst zu Wort kommen …

Die Herausgeber

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