Vaterland
Thomas Heise
Drei Filme von Thomas Heise, dessen Werk sowohl den Alltag im wiedervereinigten Deutschland als auch seine eigene Vergangenheit in der DDR thematisiert.
01
VATERLAND (D 2002, 98 min)
Straguth, Sachsen Anhalt: Fliegerhorst, Arbeitslager der Luftwaffe, der Organisation Todt, dann der Sowjetarmee, heute der NATO. Die wechselnden, unsicheren Zeiten haben sich in die Bewohner eingeschrieben. Eine Expedition in die Sedimentschichten der deutschen Geschichte.
02
IM GLÜCK (NEGER) (D 2006, 87 min)
1990 inszenierte Thomas Heise mit 12 bis 16 jährigen Heiner Müllers „Anatomie Titus Fall of Rome“. Bestandsaufnahme eines Erwachsenwerdens in Berlin zwischen 1999 und 2005. „Man kriegt eine Freundin, stellt ein Kind her und dann landet man auf dem Sozialamt. Eine Kurzfassung, wie eine Moritat. Was willst du da sagen? So ist das Leben.“ (T.H.)
03
DER AUSLÄNDER (DDR/D 1987/2004, 37 min)
Heiner Müller, der Ausländer, vergebliche Verbindung, der Lohndrücker, Proben im Deutschen Theater, 59. Geburtstag, der 17. Juni. Die Zukunft.
FRAGMENT (DDR 1987)
Heiner Müller liest Ulrich Mühe ‚Herakles 2 oder die Hydra‘ vor. Ulrich Mühe spricht nach.
7 TÖNE
01 – Kneipenbekanntschaft 1976, Willi. Sprecher: Thomas Heise | 02 – Ehe 1: Die Frau, der Mann. Sprecherin: Simone Frost (*22.04.1958 – 14.10-2009) | 03 – Ehe 2: Die Frau. Sprecherin: Isabelle Höpfner | 04 – Ehe 3: Die Frau, der Mann. Sprecherin: Michaela Schmidt | 05 – Heiner Müller und Wolfgang Heise, Nachdenken über Brecht 18.11.1986 | 06 – Frösche im Russenteich 1987. Originalton | 07 – Zitate. Eine Maßnahme zur Verwischung der Spuren. Hörstück nach Brechts Lesebuch für Städtebewohner mit in Maßnahmen des Jugendamtes verpflichteten Jugendlichen aus Brandenburg
Das Interview zur DVD findet sich →hier!