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Vorwort

Wir waren eine Viererbande. Benjamin, Christoph, Jens und Sebastian: Das war Revolver. Vier Filmeträumer mit vielen Fragen an die Zunft. Jetzt, da wir langsam dazu übergehen, aus dem Träumen einen Beruf zu machen, stellen wir überrascht fest, dass die Weichen, die wir individuell gestellt haben, auch tatsächlich auf verschiedene Gleise führen. Sebastian Kutzli fährt nicht mehr mit bei Revolver. Leider. Christoph ist nach Berlin gezogen und macht von dort aus weiter. Jens und Benjamin halten die Stellung in München.

Dieser Umbruch hat natürlich auch Auswirkungen auf das Heft. Berlin wird eine grössere Rolle spielen in Zukunft. Das Feld der Mitarbeiter wird breiter. Neue Leute werden neue Fragen bringen. Wir sind gespannt.

Am Anfang dieser Ausgabe stand ein Wort, das Karriere gemacht hat: Radikal. Aber was ist das eigentlich, radikal? Radikaler Film? In Gesprächen und Texten von/mit Katrin Cartlidge, Harun Farocki, Dorothea Braemer, Michael Haneke, Martin Nizara und anderen leuchtet diese Frage immer wieder auf, ohne in eine einfache Antwort zu münden. Nicht zuletzt die politische Diskussion dieser Tage zeigt, dass es die einfachen Antworten sind, die blind machen. Und das ist es, was den Radikalen vom Extremisten trennt: Der Extremist will recht haben. Der Radikale will sehen.

Die Herausgeber

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