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Vorwort

Das Kino ist ein Medium unter Druck. Immer soll es etwas leisten. Die Ansprühe reichen von Profit bis Propaganda: Filme sollen Geld verdienen und die Welt verändern, die Menschheit befrieden und herausfordern, eskapistisch und realistisch sein – und am besten alles zugleich. Der Zuschauer bemerkt die Absicht und ist verstimmt. Glücklicherweise finden sich immer wieder Filmemacher, die sich von dieser permanenten Überforderung nicht einschüchtern lassen – und das Kino in den organischen Zusammenhang ihres Lebens holen. An die Stelle filmfremder Absichten tritt ein lebendiger Zusammenhang: Begegnung gegen Behauptung. Damit wäre auch eine Art Überschrift gefunden für diese Ausgabe. Denn Film und Leben durchdringen sich bei allen hier versammelten Regisseuren; die berühmte Tür, die man beim Drehen immer angelehnt lassen solle, wie Jean Renoir einmal meinte, „weil man nie weiß wer oder was unvermutet eintreten könnte” – diese Tür ist weit geöffnet. Und ist das nicht die Freiheit, die auch den Zuschauer entflammt?

Die Herausgeber

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