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Vorwort

Dieses Heft hat den Schwerpunkt Filmkritik. Wir haben deutsche Kritiker gebeten, den Status Quo zu beschreiben. Michael Althen, Manfred Hermes, Katja Nicodemus, Cristina Nord, Enno Patalas, Bert Rebhandl, Georg Seesslen, und Rüdiger Suchsland schildern ihre Perspektive. Ausserdem dokumentieren wir in Auszügen, zu einem Chor montiert, zwei Diskussionen zum Thema, die das Heft eröffnen.

Gemeinsam ist den Beiträgen eine gewisse Skepsis. Von einer Blüte deutscher Filmkritik ist nicht die Rede. Ein freier, vielstimmiger Diskurs über das Kino scheint kaum stattzufinden. Der Explosion filmbezogener Texte steht eine immer aggressivere Einmischung des Marketings gegenüber – und zugleich scheint der „Markt“ immun gegen Gift und Feuer des Feuilletons.

Film ist eine soziale Kunst und entsteht in einem dynamischen Zusammenhang. Der Zustand der Kritik geht also alle an; er beschreibt sein Gegenüber. Diese Ausgabe soll nicht zuletzt daran erinnern, was Kritik sein kann: Spiegel und Gegensatz, Herausforderung und Korrektiv.

Darüber hinaus freuen wir uns, mit dem Arbeitsjournal von Luc Dardenne ein ungewöhnliches Dokument filmischer Formfindung veröffentlichen zu können – als „Bonus“ unserer zweiten DVD-Veröffentlichung „Der Sohn“ von Jean-Pierre und Luc Dardenne, die ab sofort erhältlich ist.

Die Herausgeber

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