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Das Kino steht unter dem Einfluss „neuer” Medien nicht so sehr im Sinne direkter Anleihen (obwohl der god mode des Computerspiels – das körperlose, allmächtige Auge – in viele populäre Filme Eingang gefunden hat, zum Beispiel hier) als in der Art, wie Filme heute gedacht und geplant werden. Ich habe verschiedentlich darauf hingewiesen, wie Werkzeuge der Analyse dem schwer fasslichen „Zeitkörper” näher rücken (zum Beispiel hier oder hier), wie Mash-up (zum Beispiel hier oder hier), Making-of, Audiokommentar oder „filmvermittelnde Filme” (zum Beispiel hier, hier oder hier) das Medium verflüssigen. In diesem Zusammenhang muss man auch die Arbeit der französischen Grafikerin Mathilde Lesueur sehen, die in verschiedenen Projekten das Kino grafisch umkreist, sei es im Hinblick auf die Farbigkeit (1), in Bezug auf Auflösungs- und Bewegungsmuster (2) oder dem Beziehungsgeflecht eines Rohmer-Films (3). Ihre Arbeiten sind dabei nicht auf Entzauberung aus; eher setzen sie die Bewegung und das narrative Spiel der Filme auf anderer Ebene fort. So oder so, ich kann einen Besuch auf ihrer Seite sehr empfehlen.

(Eingestellt von Christoph)