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Die Australierin Julia Leigh, zuletzt als Romanautorin („The Hunter”) erfolgreich, präsentiert mit SLEEPING BEAUTY ihren ersten Film. Der bestechend fotografierte, alptraumhafte Trailer erinnert an Jean-Claude Carrière (von BELLE DE JOUR bis BIRTH) und Kubrick (EYES WIDE SHUT) und rückt den Film – so spekulativ eine solche Zuschreibung zu diesem Zeitpunkt sein mag – in Richtung jener verfeinerten Misantropie, die zuletzt so viel von sich reden machte. Ich meine Filmemacher wie Lanthimos (DOGTOOTH), Sorrentino (IL DIVO) oder auch Guadagnino (I AM LOVE), um hier nur die Prominentesten zu nennen, die ihr großes formales Können in den Dienst einer, sagen wir, hermetischen Behauptung stellen, Ambivalenzen aus Gründen einer ästhetischen Wunsch-Genealogie kultivieren, angesichts der letzten Dinge aber ganz unpersönlich bleiben. Trotzdem: Ich bin gespannt.

(Eingestellt von Christoph)