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Bereits während des
diesjährigen internationalen Istanbuler Filmfestivals gab es Proteste
gegen die voranschreitende Gentrifizierung. Das unweit des Gezi Parks gelegene Traditionskino Emek sollte einer Shopping-Mall weichen.
Dagegen hatte die türkische Filmszene Demonstrationen organisiert. Die
erste wurde mit Tränengas beantwortet, bei der zweiten blieb es
weitgehend friedlich. Hier ein Brief von Costa-Gavras, der auf dem
Festival einen Lifetime Achievement Award erhalten hatte, adressiert an den
türkischen Ministerpräsidenten: „A famous theatre, a culture center
must not be damaged. It is like erasing a piece of our memory and
deleting an important place for the future. Therefore, it would be a
social, political and artistic breakdown.“ Und die BBC berichtet: „Atilla
Dorsay, doyen of Turkish film critics, said on Monday he would stop
writing film reviews as part of a ’silent protest‘ against the closure.“

Mit meinem Handy hatte ich
zumindest noch einmal den Eingang des Kinos Emek gefilmt. Links davon die Vorhut
der circa zweitausend Demonstranten. Sie skandieren „Emek Bizim
Istanbul Bizim!”, Emek gehört uns, Istanbul gehört uns. Rechts davon
zwei Herren mit schwarzen Schirmmützen, die den Verlauf der Demonstration überwachen. Sie stehen per Walky Talky mit den um die Ecke wartenden Polizei-Hunderschaften in Verbindung.

               

(eingestellt von Nicolas)