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Jeden Monat an drei Abenden in Folge quer durch die Filmgeschichte, Formate und Genres: Die Filmzeitschrift Revolver zeigt im Gropius Bau was Kino sein kann. Im September startet das erste Programm: Revolverkino im Gropius Bau beginnt mit The End.

 

„Wir leben in Zeiten des Fiebers. Krämpfe schütteln die Gegenwart. Gewalt bricht sich Bahn. Etwas geht zu Ende. Neues kündigt sich an. Aber was?” schreiben die Kuratoren Christoph Hochhäusler und Hannes Brühwiler.

 

The End kombiniert bewusst gegensätzliche Filme, Formate und Genres und will „entlang der Schmerzgrenze in den Eingeweiden des Kinos lesen.” Am ersten Abend wird es unter der Überschrift „Kino als Hellseher” außerdem ein Gespräch darüber geben, wie gesellschaftliche Erschütterungen im Resonanzraum des Kinos spürbar werden.

 

The End erzählt von den Grenzen der Freiheit und den Versuchen der Gesellschaft, Abweichungen von der Norm zu unterbinden – nicht zufällig waren viele der Filme selbst von diesem Schicksal betroffen. Sie wurden verboten (Titicut Follies), zensiert oder verstümmelt (One-Eyed Jacks – wir zeigen die restaurierte Fassung) und erzählen vom Schmerz als Korrektiv obszöner Macht (Audition), vom unaussprechlichen Horror der Normalität (Totem), dem unmenschlichen Regime der Gesunden über die Kranken (Titicut Follies), von der Suche nach der Frage für die Antwort Gewalt (Inter-View) und vom Wind auf die Glut des schlechten Gewissens (One-Eyed Jacks).

 

19:30 One-Eyed Jacks
Marlon Brando, USA 1961, Restaurierte Fassung, 141 Min., Englisch, FSK 12
22:00 Diskussion: „Das Kino als Hellseher” mit Anke Stelling, Silvia Szymanski und Christoph Hochhäusler.

 

19:30 Titicut Follies
Frederick Wiseman, USA 1967, 84 Min., Englisch, FSK 18

 

21:00 Totem
Jessica Krummacher, Deutschland 2011, 86 Min, Deutsch, FSK 12

 

19:30 Inter-View
Jessica Hausner, Österreich 1999, 48 Min., 35 mm Kopie, Deutsch

 

20:30 Audition
Takeshi Miike, Japan 1999, 115 Min., 35 mm Kopie, Japanisch mit deutschen Untertiteln, FSK 18

 

Blick in den Saal.

 

Das Programm der kommenden Monate entsteht dann jeweils in Kooperation mit wechselnden Revolver-Partnern wie CargoCritic.de und Filmkollektiv Frankfurt. Revolverkino ist Ausdruck für das neue Programm des Gropius Bau und aktiviert das Kino vor Ort mit einem neuen Format. Stephanie Rosenthal, Direktorin des Hauses, setzt damit ihr Anliegen fort, den Gropius Bau zu öffnen und als Plattform für zeitgenössische Themen in Berlin zu etablieren.

 

Das nächste Programm findet am 24., 25. und 26.Oktober statt und wird von dem Kritiker und Kulturwissenschaftler Ekkehard Knörer (Cargo) kuratiert.

 

Weitere Informationen zum Programm finden Sie in kürze auch unter gropiusbau.de .

 

Gropius Bau
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin

Das Kino befindet sich im Untergeschoss.

Der Eintritt ist frei.