Das zweite Programm von Revolverkino im Oktober steht unter dem Motto „Gruppenfilme” und wurde von Ekkehard Knörer, Herausgeber und Redakteur von CARGO, kuratiert.
„Gruppen filmen“, das sind: Gruppen, die filmen. Zum Beispiel die Einzelkämpfer-Auteurs, die einmal ein gemeinsames Ding drehen: Joris Ivens, William Klein, Claude Lelouch, Agnès Varda, Jean-Luc Godard, Chris Marker und Alain Resnais in Loin du Viêt-nam von 1967. „Gruppen filmen“, das sind: Gruppen, die einer filmt. Seit 1964 verfolgt Michael Apted 14 britische Jugendliche in einer Langzeitdokumentation, in Siebenjahresschritten. 56 Up von 2012 ist der bislang jüngste Film der Reihe, die die einzelnen Figuren zu einer komplexen Sozialchronik gruppiert. „Gruppen filmen“, das kann heißen, Schauspieler*innen und Regisseur*innen bei der Probenarbeit zu beobachten wie in Ensemble von Eva Könnemann, 2010 oder im noch radikaleren Fall: Material Beton von 2013, eine Gruppe filmt sich als selbstreflexiver Film- und Künstler*innen- und Protagonist*innenverbund.
Ekkehard Knörer
Eva Könnemann, Deutschland 2010, 85 Min., HD, Deutsch
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin