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Hannes Brühwiler

Eine schwere wirtschaftliche Krise erschütterte 2007/2008 den US-amerikanischen Independent-Film. Unter diesen Vorzeichen fanden die Vorbereitungen zu Unknown Pleasures #1 statt. Egal wohin man auch schaute, überall war von einem wirtschaftlichen Kollaps die Rede. Tatsächlich führte die Krise zu schweren Erschütterungen des unabhängigen Filmschaffens. Etwas erstaunlich war jedoch, wie wenig in den darauffolgenden Monaten und Jahren über die einzelnen Filme im Bezug auf deren künstlerischen Qualitäten gesprochen wurde. Der unabhängige Film, dessen Definition stets zwischen wirtschaftlicher Unabhängigkeit und künstlerischer Freiheit pendelt, schien primär unter produktions- und distributionstechnischen Aspekten wahrgenommen zu werden. Dabei spürte man deutlich, dass da etwas am entstehen ist, dass da Filmemacher arbeiteten, die trotz anhaltend schwieriger Bedingungen aufregende Filme drehten. Heute, vier Jahre später, hat sich dieser Eindruck bestätigt und nicht nur dies. Endlich hat man das Gefühl, dass tatsächlich wieder mehr über die eigentlichen Filme gesprochen und geschrieben wird. Eine gute Nachricht.

Unter diesem Eindruck beginnt morgen Unknown Pleasures #4. Die 21 Filme sollen nicht nur einen Einblick in ein amerikanisches Kino geben, das selten in Deutschland zu sehen ist, sondern das Programm stellt den Versuch dar aufzuzeigen, wie Unabhängigkeit heute aussehen kann und was sie bedeutet.
Zwei Hinweise noch zum Programm:
Anlässlich des Erscheinens von PUTTY HILL und HAMILTON in der Revolver Edition wird am 5. Januar um 21 Uhr PUTTY HILL gezeigt werden und wir freuen uns sehr, dass Matt Porterfield anwesend sein wird. Nach dem Film findet ein kurzes Filmgespräch statt.
Und am 7. Januar wird die Restaurierung von Nicholas Rays letztem Film WE CAN’T GO HOME AGAIN (1976/2011) aufgeführt werden. Mit einer Einführung von und anschließendem Gespräch mit Susan Ray, der Witwe des 1979 verstorbenen Filmemachers.
Das komplette Programm gibt es hier.

(Eingestellt von Hannes)