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Wenn wir einen Regisseur für ein Projekt engagieren, dann erklären wir ihm zuerst, wie wir uns den Film vorstellen. Natürlich wählen wir in erster Linie Filmemacher aus, von denen wir denken, dass sie verstehen auf was wir hinaus wollen. Aber es ist eine delikate Angelegenheit: es muss jemand mit einer stark ausgeprägten persönlichen Vision sein und gleichzeitig muss er bereit sein zu kooperieren. Jemand der unsere Ideen versteht und sie sich dann aneignet.
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Ich arbeite vor allem am Drehbuch und kümmere mich dann um das Casting sowie um das bestmögliche Drehteam, dass ich mir im Rahmen des vorhandenen Budgets leisten kann. In der Regel bin ich zu Beginn und am Ende der Dreharbeiten auf dem Set. Allerdings bleibe ich lieber zu Hause. Der Regisseur hat ja seine eigene Vision und möchte nicht von jemanden gestört werden, der dauernd Kommentare von sich gibt. Meine Philosophie ist: Wir sehen uns beim Nachdreh. Zu diesem Zeitpunkt, wenn die letzten Löcher gestopft werden müssen, zwinge ich mich permanent am Set zu sein. Es war noch nie eine Kleinigkeit von einem Studio Geld für einen Nachdreh zu erhalten und da ich in den meisten Fällen der Verantwortliche bin, bevorzuge ich es anwesend zu sein.
Judd Apatow über seine Arbeit als Produzent. Auszug aus: Judd Apatow. Comédie, mode d‘emploi. Entretien avec Emmanuel Burdeau. Capricci 2010.
(eingestellt von Hannes)