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Am 2.3.2012 erhält die französische Kamerafrau Agnès Godard den Marburger Kamerapreis. Wir gratulieren herzlich!

Im Interview (mit François Audé und Yann Tobin; Positif) hat sie einmal gesagt: „Hinsehen muss heißen, berühren zu wollen.”, ein Ideal, dem sie (etwa in ihrer Zusammenarbeit mit Claire Denis) immer wieder sehr nahe kommt.

Die Begründung der Jury kann man hier nachlesen, eine Auswahl von Selbstäusserungen findet sich dort, im neuen Filmdienst zeichnet Thomas Brandlmeier ihr Portrait und auf Textures in light gibt es eine schöne Bildstrecke zu TROUBLE EVERY DAY.

(Eingestellt von Christoph)

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Das ist nicht kindisch. Es ist vielmehr eine sehr lebenskluge Reaktion. Ein funktionierendes Frühwarnsystem.

  2. 'Da verliere ich jedes Interesse an der Arbeit der Dame.'

    Anhand von einem, aus dem Kontext genommenen, weitergereichten Zitat so eine Aussage zu fällen, ist aber ebenso kindisch, wie alles anfassen zu wollen.

  3. Dass aus dem Hinsehen das Berühren wollen zwangsläufig folgen soll, ruft in mir das Bild eines blöden Kindes im Museum wach, das meint, es müsse alles antatschen. Diesen Impuls zu einem Ideal zu erheben und ihn als notwendig zu behaupten ist widerlich.
    Da verliere ich jedes Interesse an der Arbeit der Dame.

    1. Warum kommt dieser Kommentar anonym? Was soll er bedeuten? Wir interessieren uns für die Debatte, nicht für Verurteilungen. Also: was ist an dem Satz „ekelhaft” – im Zusammenhang mit Agnès Godards Arbeiten?

      Grüße,

      C.

    2. Ich lehne das zitierte Ideal ab. Es erzeugt in mir Ekel. Das wollte ich mit meinem Kommentar mitteilen und ich denke, dass mein Kommentar das leistet. Mehr habe ich nicht zu sagen.

      Der Kommentar kommt anonym, weil ich so einer Diskussion jederzeit ohne irgendwelche Konsequenzen entgehen kann.

    3. Der Satz erzeugt in dir Ekel? Meinst du nur den Satz oder die daraus abgeleitete filmische Praxis? Das Zitat ist (von mir) aus dem Zusammenhang genommen, aber es scheint mir Agnès Godards ästhetische Strategie gut zu beschreiben: die Welt als eine sinnliche Oberfläche, das Bild als „Berührung” dieser Welt. Insofern ein zärtlicher Vorgang. Ein amoralischer Blick? Kennst du ihre Filme?

      C

Kommentare sind geschlossen.