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Dominik Grafs Film über Michael Althen ist eine Huldigung. Und man gibt sich ihr gerne hin.

Auf den im Film verwendeten Fotos wirken die „jungen wilden“ Münchner Kritiker eher wie Computernerds. Bis auf einen! Ja, man ist versucht zu sagen: Michael Althen ist der einzige deutsche Kritiker mit einem (sexy) Körper. Auf die Sinnlichkeit seiner Texte konzentriert sich dann auch der Großteil des Films. Auch wird gezeigt, dass Kritiker in den großen Tageszeitungen mal gutes Geld verdienten, und dass die Zeit es mit sich brachte, dass die feurige Leidenschaft für die Arbeit etwas abkühlte.

Was fehlt – und das ist etwas schade – ist der Richtungsstreit innerhalb der deutschen Filmkritik, kurz bevor sie ins Netz gewandert ist. Die Frage, warum Althen so geschrieben hat, wie er schrieb, versuchte er selbst in Revolver 14 für sich zu beantworten. In seiner Altbauwohnung in der Mommsenstraße fährt die Kamera an den riesigen, mit Büchern und DVDs vollgestopften Regalen entlang. Hat mich natürlich gefreut, dass da auch ein paar Revolver-Hefte rumstanden.

(nic) 

Michael Althen