Unser Heft 50 ist gerade frisch aus der Druckerei eingetroffen. Darin auch das Interview mit Sohrab Shahid Saless von 1977 "Stilles Leben in der Fremde", wiederabgedruckt im dreibändigen Werk "Die langen Ferien des Sohrab Shahid Saless. Annäherungen an ein Leben und Werk" von Behrang Samsami. Am 28. Juni 2024 wäre Saless achtzig geworden. Ein Gastbeitrag zum Anlass.
Ubi-Soft, eine der größten Computerspielefirmen der Welt, hat Anfang des Jahres ein Filmstudio gegründet. Dort werden Kosten gespart, indem im Zuge des Spiels gleich ein Film mitproduziert wird (und potentiell zahllose andere Derivate). Das Ganze nennt man: „Convergence”. Die Schauspieler in Film und Spiel sind identisch, alles wird vor einem gigantischen Green-Screen gedreht. Die Grundrisse der Räume werden, wie in Von Trier’s DOGVILLE, auf den Boden gemalt bzw. gebeamt.
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DOGVILLE – die kleine Stadt im Überblick… |
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…und aus der Perspektive der Bewohner. |
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ASSASSIN’S CREED – das projizierte Set… |
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…und das „fotorealistische” Endergebnis. |
Ironie des Schicksal, dass all die Abstraktionsmaßnahmen, die in dieser Produktionsweise ergriffen werden, einzig der digitalen Total-Auspinselung dienen. Ich werde einmal versuchen, DOGVILLE und MANDERLAY, als unfertige Effekt-Filme, nein Dogma Effekt-Filme, neu zu entdecken. Eines ist sicher, Herr Von Trier hat makabere Hellseherei betrieben.
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Interessant wäre mal zu hinterfragen, bzw. untersuchen, wie das Schauspiel und die Imaginationen sich ändern, weil in diesem Produktionsschritt so viel nur abstrakt als Zeichnung existiert.