Unser Heft 50 ist gerade frisch aus der Druckerei eingetroffen. Darin auch das Interview mit Sohrab Shahid Saless von 1977 "Stilles Leben in der Fremde", wiederabgedruckt im dreibändigen Werk "Die langen Ferien des Sohrab Shahid Saless. Annäherungen an ein Leben und Werk" von Behrang Samsami. Am 28. Juni 2024 wäre Saless achtzig geworden. Ein Gastbeitrag zum Anlass.
Die Filmbühne in der Berliner Volksbühne hat sich unter der Regie von Alexandra Engel zu einer Art Schaukasten des alternativen Films entwickelt.
Am 31. März um 20 h wird im großen Haus (mit den bekannten Kompromissen, was Ton und Bild betrifft) Thomas Heises neuer Dokumentarfilm SONNENSYSTEM zu sehen sein, ein in jeder Hinsicht ungewöhnliches Projekt, das auch innerhalb Heises Werk eine Sonderstellung einnimmt, vielleicht einen Neuanfang markiert.
SONNENSYSTEM, schreibt Heise auf seiner Seite, „ist ein Film über das Verschwinden. Über einige Menschen der indigenen Gemeinde der Kolla von Tinkunaku, einem Gebiet im Norden der Provinz Salta, Bezirk Orán von Argentinien. Ausschließlich über Bilder, ohne jedes Interview oder Kommentierung nähert sich dieser Film den Menschen dieser kleinen Gemeinde, folgt der Wanderung von Viviano und Ramona vom Tal in das dreieinhalbtausend Meter hoch gelegene Dorf Santa Cruz, wo sie den Sommer verbringen bis der irgendwann einsetzende Herbstregen sie wieder hinabsteigen lässt nach Rio Blanquito. Mit den religiösen Kollas lebend, zwischen alten Riten und hereinbrechender Moderne, in der grandiosen Landschaft der Yunga und Quechua erzählt der Film vom Alltag des Verschwindens eines indigenen Volkes. Dies irae.”
(Heises Film VATERLAND ist in der Revolver DVD Edition erschienen.)
Nächster Termin der Filmbühne: MONDO LUX, Elfi Mikeschs Dokumentarfilm über Werner Schroeter. Am 5.04.2011.
(Eingestellt von Christoph)
Dieser Beitrag hat einen Kommentar
Kommentare sind geschlossen.
Matthias Dell über Heise und die beklagenswerte Tatsache, dass die Berlinale SONNENSYSTEM nicht zeigen wollte
http://www.freitag.de/kultur/1113-es-kommt-nichts-weg