Überspringen zu Hauptinhalt

Der große Filmgrafiker Hans Hillmann (*1925 in Nieder-Mois), dessen Plakate für Buñuel, Godard, Kurosawa etc. Legende sind, hat auch ein Leben nach und neben dem Film, als Illustrator für Bücher und Zeitschriften und als Schöpfer von Bildgeschichten, dessen gewaltigste FLIEGENPAPIER heisst, eine (wie man heute sagen würde) graphic novel nach Motiven von Dashiell Hammett, an der Hillmann über sieben Jahre lang gearbeitet hat. Grafisches Kino, gewissermassen, hardboiled noir, und doch ganz und gar der Zeichung und ihrer Logik verschrieben, voller Bilderfindungen, die nur auf Papier möglich sind. Wer den Band nicht kennt, dem sei der Kauf dringend empfohlen; die Wiederauflage von 2005 ist vergriffen, aber antiquarisch „neu” zu finden, z.B. hier

Hans Hillmann: „Fliegenpapier” (1982).

Vom 16.11. – 5.02.2012 gibt es in der Berliner Kunstbibliothek (Kulturforum) die Möglichkeit, Arbeiten von Hans Hillmann und Jiří Šalamoun im Original zu sehen, eine stimmige Kombination, schon weil auch der techische Meister (*1935 in Prag) zwischen Plakat, Illustration und Animation dem Film eng verbunden ist und doch auf dem Papier „zu Hause” blieb.

Aus dem „Cyklu Théseus” von Jiří Šalamoun (1987).

„Ich hab geträumt, ich wär ein Hund, der träumt” 
Bildgeschichten von Hans Hillmann und Jiří Šalamoun
16. November 2011 – 5. Februar 2012
Kunstbibliothek Berlin

Links zu Hillmann:
Lars Müller Publishers (Hans Hillmann. Das visuelle Werk. Tolles Buch.)
Neues Museum Nürnberg (Ausstellung 2005)
Brücke 66 (Ausstellung 2011)
Movie Poster of the Week (Adrian Curry auf Mubi)

Revolver Chronik:
Ich habe im November 2007 ein Revolver Live mit Hans Hillmann gemacht, das man in Heft 19 nachlesen kann. Eines der wenigen (innen) vierfarbigen Revolver-Hefte übrigens, wegen der Plakate.

(Eingestellt von Christoph)