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E  I  N  L  A  D  U  N  G

DER FRÜHLING BRAUCHT ZEIT (DDR 1965)

GÜNTER STAHNKE: ZWISCHEN DEN STÜHLEN

Regisseur Günter Stahnke im Gespräch mit Christoph Hochhäusler.
Am Montag, den 2.12.2013 um 19.30 h im Roten Salon*.
Günter Stahnke gehört zu den Geschlagenen der DEFA. Seine Filme – darunter FETZERS FLUCHT (1962), MONOLOG FÜR EINEN TAXIFAHRER (1964), DER FRÜHLING BRAUCHT ZEIT (1965) -, werden verboten, verstümmelt, unter Verschluss gehalten, bis ihm schliesslich nur die „Heitere Dramatik” des DDR-Fernsehens bleibt. Aber trotz großer Erfolge und beispielloser Produktivität eckt er auch in der leichten Muse an, einige seiner späteren Arbeiten (FAMILIE BIRNCHEN, FISCHZÜGE) werden nicht oder nur zensiert gezeigt. Ein Gespräch (mit Filmausschnitten) über seine Filmarbeit zwischen den Stühlen, über Widerstehen und Weitermachen.

Um das ideologische Minenfeld der DDR-Medienpraxis anschaulicher zu machen, wird die Schauspielerin Helga Piur (die mit Günter Stahnke verheiratet ist) flankierend aus einigen Briefen und offiziellen Dokumenten zum „Fall Stahnke” lesen.

Ziel ist ein offener Diskurs. Alle Filminteressierten
sind dazu herzlich eingeladen.
*
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Linienstraße 227
10178 Berlin 
Tel +49.30.24 065 – 5
Fax +49.30.24 065 642
info@volksbuehne-berlin.de
Günter Stahnke
Geb. 1928 in Misdroy (heute Miedzyzdroje), aufgewachsen in Berlin. Autor, Regisseur, Schauspieler. Studium: Schauspiel, Pädagogik. Arbeiten als Schauspieler, Filmkritiker, Theater- Film- und Fernsehregisseur. 
Filme (Auswahl): 
PETER UND DAS EINMALEINS MIT DER SIEBEN (1962), VOM KÖNIG MIDAS (1962), FETZERS FLUCHT (1962), DOPPELT ODER NICHTS (1964), MONOLOG FÜR EINEN TAXIFAHRER (1964), DER FRÜHLING BRAUCHT ZEIT (1965), MÄRCHENBRUNNEN (1969), TELEGENERELL (1969), EIN ENGEL REIST INS PARADIES (1972), FISCHZÜGE (1973), REIZENDE FERIEN (1973), WIE SAG ICH’S MEINEN KINDERN (1974), DAS SOMMERHAUS (1975), DU BIST DRAN MIT FRÜHSTÜCK (1975), EIN BUMS WIRKT MANCHMAL WUNDER (1975), MÄNNERWIRTSCHAFT (1975), IN FÜNF RUNDEN DURCH LIEBE K.O. (1976), DER GRAUE HUT (1977), ICH BIN NICHT MEINE TANTE (1978), SONNIG, ABER FROSTEINBRÜCHE (1978), NICHT VERZAGEN, TRUDCHEN FRAGEN (1980), NIEMAND LIEBT DICH – WIESO ICH (1980), WIE DAS LEBEN SO SPIELT (1980), DER KUCKUCK BIN ICH (1981), HAUSTHEATER (1981), ABENDS IM KELCH (1983), FAMILIE INTAKT (1984), KARL KÖNIG (1986), LEUTE SIND AUCH MENSCHEN (1986), MARIANNE (1986), EMMA (1987), MAXE BAUMANN AUS BERLIN (1987), DIE GLUCKE (1988), KATHRIN (1988), DER MANN IM SCHRANK (1989), DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK (1989), AEROLINA (7 Teile, 1990), KLEIN, ABER CHARLOTTE (1990), DER MILLIONÄR (1996).

Christoph Hochhäusler
Geb. 1972 in München. Autor, Regisseur. Studium: Architektur an der TU, Berlin; Filmregie an der HFF, München. Zahlreiche filmpublizistische Arbeiten, u.a. als Gründer und Mitherausgeber der Filmzeitschrift „Revolver” (seit 1998).
Filme (Auswahl): MILCHWALD (2003), FALSCHER BEKENNER (2005), SÉANCE (Kurzfilm, 2009), UNTER DIR DIE STADT (2010), EINE MINUTE DUNKEL (Teil der Dreileben-Trilogie, zus. m. Christian Petzold und Dominik Graf, 2011), LICHTJAHRE (2014).

REVOLVER LIVE!
CHRONIK
(25.10.2003)
Christian Petzold: Einführung in eine innere Filmgeschichte 
(14.12.2003)
Michael Haneke: Der unbestechliche Blick
(11.01. 2004)
Die Methode Seidl: Ulrich Seidl, Maria Hofstätter, Georg Friedrich, Vivian Bartsch 
(28.01.2004)
Persona-Abend mit Judith Engel, Bibiana Begelau und Hinnerk Emmrich
(8.05.2004)
Romuald Karmakar: Filmarbeiter 
(6.04.2005)
Angela Schanelec: Raumsprache (mit Reinhold Vorschneider)
(17.06.2005)
Neue Realistische Schule? Ade, Enders, Winckler, Voigt 
(12.08.2005)
Thom Andersen: Story, History and Space: Los Angeles plays itself 
(17.10.2005)
Perspektive Filmkritik: Diedrich Diederichsen, Manfred Hermes, Enno Patalas 
(29.10.2005)
Berlin Sub: Filme ohne Auftrag. Hangover Ltd., b_books av, Tödliche Doris 
(15.06.2006)
Dokumentarische Positionen: Gerhard Friedl, Stefan Landorf, Volker Sattel 
(31.09.2006)
Ulrich Köhler: Der diskrete Charme (mit Patrick Orth)
(7.10.2006)
Valeska Grisebach: Helden des eigenen Lebens
(7.01.2007)
Terry Gilliam: Visionär und Alchemist 
(7.05.2007)
Hans-Jürgen Syberberg: Höhle der Erinnerung 
(10.08.2007)
Hou Hsiou-Hsien: Erfahrung vs. Erzählung
(1.10.2007)
Tankred Dorst + Ursula Ehler: Die Stimme des Erzählers
(13.11.2007)
Hans Hillmann: Das Filmplakat
(13.04.2008)
Susanne Lothar + Ulrich Noethen: Gefühle spielen
(2.5.2008)
Götz Spielmann: Stadt und Land
(29.4.2008)
Lav Diaz: Vergehendes Leben
(9.04.2008)
Maren Ade: Kampf um Nähe
(18.11.2009)
Jean-Pierre + Luc Dardenne: Physis, Drama, Märchen
(2.10.2010)
Mia Hansen-Løve: Gefühl und Verstand
(24.03.2011)
Olivier Père: Cinema in Transition / The Festivals
(5.12.2011)
Marie Vermillard: Erleben und Erfinden
(09.01.2012)
Marie-Pierre Duhamel – ‚I am a stranger here myself‘
(27.01.2012)
Andrew Bujalski – Unschärfe des Lebens
(7.05.2012)
Angriff der Gegenwart – Vier Debüts
(15.09.2012)
Close-up Arsenal – Innenansichten einer modernen Kinemathek
(28.10.2012)
Nadav Lapid
(1.10.2013)
Ula Stöckl

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