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„…für mich ist an Montage sehr faszinierend, dass es nicht nur um eine serielle Reihung von Bildern geht, sondern ich sehe das eher als eine Art „Schichtung”. Ähnlich wie bei Klängen, die zwar nicht mehr hörbar sind, aber im Innern des Zuhörers noch nachklingen, verhält es sich meines Erachtens mit Bildern im Film. Wenn ein Bild am Anfang einer Szene steht, wirkt dieses Bild nach und geht auch noch Beziehungen zu Bildern ein, die viel später am Ende dieser Szene stehen. Die Bilder wirken unbewusst in der Erinnerung des Zuschauers nach. Eine Art Nachzieh-Effekt. Oder analog zur Musik: Wie bei einem zerlegten Akkord – dem sogenannten Arpeggio. Eine Szene wird also auch zu einer Art stehenden „Bildklang”. Das ist ein Aspekt, der mich fasziniert und mit dem ich mich viel beschäftige: Die synästhetische Wahrnehmung bei Film.”

Der Filmeditor Stefan Stabenow (mit dem ich seit 2004 zusammenarbeite) in einem Interview des Schnittverbands BFS, das man hier nachlesen kann.
(Eingestellt von Christoph)