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Der amerikanische
Independent-Film fasziniert mich seit langem. Neben aktuellen Arbeiten haben es
mir vor allem Filme aus den achtziger Jahren angetan. Morgen beginnt im
Zeughauskino in Berlin eine kleine Retrospektive, in der ich 12 Spielfilme aus
den Jahren 1977 bis 1989 zeige. Der Eröffnungsfilm ist Bette Gordons VARIETY aus dem Jahr 1983.

Einige der schönsten Momente
des US-amerikanischen Films der achtziger Jahre finden sich an dessen Rändern.
Im Schatten von immer komplexeren wirtschaftlichen Strukturen entstand in
diesen Jahren ein offenes und in vielerlei Hinsicht wegweisendes Kino.
Einerseits den späteren Erfolg und die Kommerzialisierung des Independent-Films
vorbereitend, knüpfte das unabhängige Kino der 1980er Jahre andererseits an das
New Hollywood-Kino der sechziger und siebziger Jahre sowie an Traditionslinien
des Avantgarde- und Experimentalfilms an. Einen seiner zentralen
Kristallisationspunkte stellte die Konfrontation mit der in der Ronald
Reagan-Ära propagierten Lebensweise dar. CINEMA OF OUTSIDERS setzt 1977 mit der
vom Neorealismus beeinflussten L.A. Rebellion, dem Aufkommen eines regionalen
Filmschaffens und der Gründung institutioneller Strukturen ein. Ihr Ende ist
auf das Jahr 1989 festgelegt. Am 3. Februar 1989 starb John Cassavetes in Los
Angeles, keine zwei Wochen zuvor hatte Steven Soderberghs Debütfilm Sex, Lies, and Videotape am Sundance Film
Festival seine Weltpremiere gefeiert.

Das gesamte Programm findet
sich hier.

(eingestellt
von Hannes)

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