Unser Heft 50 ist gerade frisch aus der Druckerei eingetroffen. Darin auch das Interview mit Sohrab Shahid Saless von 1977 "Stilles Leben in der Fremde", wiederabgedruckt im dreibändigen Werk "Die langen Ferien des Sohrab Shahid Saless. Annäherungen an ein Leben und Werk" von Behrang Samsami. Am 28. Juni 2024 wäre Saless achtzig geworden. Ein Gastbeitrag zum Anlass.
Als wir uns vor ziemlich genau 13 Jahren aufmachten, um Lars von Trier in Dänemark zu besuchen – die Geburtsstunde von Revolver – hatten wir auch ein Geschenk im Gepäck: einen dicken Ausstellungskatalog über die viktorianische Malerei „von Turner bis Whistler”. von Trier, damals gerade im Schnitt von IDIOTERNE, bedankte sich artig und meinte lachend, dass er sich davon – gemeint war der Symbolismus, das Dekorative – doch gerade zu emanzipieren suche. Wir seien uns sicher, er würde früher oder später zurückkehren, entgegneten wir. Diese kleine Anekdote viel mir ein, als ich mir eben den Trailer für MELANCHOLIA angesehen habe (s.u.). Natürlich ist der Kampf der zwei (oder drei) Seelen in von Triers Brust in all seinen Filmen anwesend, aber nach dem gothic joke ANTICHRIST scheint die (Rück-) Besinnung auf das Viktorianische doch unbestreitbar…
Annäherungen an ein Bild: „Ophelia” von John Millais (1851-52), Nicole Kidman in DOGVILLE, Charlotte Gainsbourg in ANTICHRIST, Kirsten Dunst in MELANCHOLIA.
(Eingestellt von Christoph)
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Dogma 95 und ein paar Millionen später…
Filmen kann Lars Trier, Hut ab. Schon spannend zu sehen, was dem "düsteren Dänen" neuerdings gedämmert hat.