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Weil ja der Kulturbetrieb „anlässlich” funktioniert, wird man 2012 viel von Oberhausen hören, denn die Verlesung des Oberhausener Manifests (das übrigens in München verfasst worden war) jährt sich am 28.02. zum fünfzigsten Mal. 

Drei Bilder aus Edgar Reitz‘ faszinierendem Ultrascope-Experiment GESCHWINDIGKEIT – KINO EINS (1963) – mehr oder weniger zeitgleich mit dem Manifest entstanden.

Zum Auftakt ist heute eine Website online gegangen, die Filme, Texte, Materialien zum Thema versammelt und auf Veranstaltungen hinweisen wird. Das Ganze ist Teil des Projektes „Provokation der Wirklichkeit”, das die filmischen Arbeiten der 26 Unterzeichner – darunter Alexander Kluge, Edgar Reitz, Peter Schamoni, aber eben auch viele, deren Namen heute niemand mehr kennt – „systematisch zu sichern und sammeln” verspricht. (Für das begleitend erscheinende Buch habe ich an einer Diskussion teilgenommen).

Auch eine 10-teilige Soap zum Thema wird es geben: DAS OBERHAUSENER GEFÜHL. „Eine Berliner Filmkünstlerclique bildet sich ein, Oberhausen sei das neue Kreuzberg. Die Stadtverwaltung ist entzückt: endlich Kreativwirtschaft. Denn sie denkt seit Richard Florida, Kunst sei die neue Kohle.” Regie führt DFFB-Absolvent Max Linz (dessen viel gelobte Farce DIE FINANZEN DES GROSSHERZOGS RADIKANT FILM ich leider nicht gesehen habe), die erste Folge geht am 21.02. online.

(Eingestellt von Christoph)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Oh, das ist ja wirklich schön.
    Ich habe mich letztes Jahr teilweise durch Heimat gequält. Hin und her gerissen zwischen Faszination und vor Scham im Boden versinken wollen.
    Dieser Ultrascope Film ist allerdings etwas anderes und versöhnt mich ein bischen mit Herrn Reitz

  2. Danke für den Hinweis – auch wenn ich nie den Mut aufbfringen werde, gerade einen Film von Edgar Reitz zu besprechen! Der Soap gebe ich mich natürlich mit Vergnügen hin. 🙂

Kommentare sind geschlossen.